Spätsommer, Erde und Getreide
Spätsommer ist die Zeit der Wandlungsphase Erde. Und die Erde mag es süß! Mit süß ist hier aber kein Zucker gemeint sondern die Süßheit von Getreide. Macht ja auch Sinn denn wir kommen langsam in die Erntezeit, wo eben auch Getreide in Fülle vorhanden ist. Hier ein guter Beitrag zum Thema Getreide in der chinesischen Ernährungslehre.
Nahrungsmittel und Ernährungstipps, um die Milz zu unterstützen und vor Qi-Mangel zu schützen, sind hier super zusammengefasst.
Für unseren Körper und besonders unsere Verdauung und zum Entschlacken, ist diese Zeit perfekt für einen Getreide-Tag. Dafür bietet es sich an, einen Tag nur Congee zu essen. Congee ist meist eine Reissuppe oder auch Reisbrei, der sehr nährend und super mild ist. In Asien wird Congee oft zum Frühstück gegessen.
Auch wenn in Asien meistens Reis genutzt wird, kannst du auch anderes Getreide nehmen. Hier ein kleiner Überblick: Reis quillt im Darm und saugt sich voll, so reinigt er auch die hintersten Winkel was sich positiv auf unser Hautbild, Entzündungen, Giftstoffe etc. auswirkt. Hirse leitet Feuchtigkeit aus. Hafer wärmt bei starken Kältegefühlen und Grünkern ist v.a. im Frühjahr ratsam (Leberbezug). Getreidesorten mit hohem Glutengehalt sind: Dinkel, Einkorn, Emmer, Gerste, Grünkern, Kamut, Roggen, Weizen. Hafer und Wildreis hingegen haben nur einen geringen Glutengehalt. Glutenfreie Alternativen: Amaranth, Buchweizen, Hirse, Mais, Quinoa, Reis Wichtig: während der Kur bei einer Getreidesorte bleiben!
So, nun zum Grundrezept:
- Getreide in einem großen Topf im Verhältnis 1:10 mit Wasser mischen
- Du kannst eine größere Menge für 3-4 Tage vorkochen (100g Reis auf 1 Liter Wasser).
- Der Reis wird aufgekocht und dann 3 Stunden auf kleiner Flamme geköchelt. Zwischendurch gern umrühren. Bei Bedarf kann etwas Wasser hinzugefügt werden.
- Kleiner Tipp: ich koche ihn 2 Stunden und stelle den Topf dann noch ca 2 Stunden Stunden schön zugedeckt und in ein Handtuch eingewickelt ins Bett (das hat meine Mutter so gemacht und spart etwas Strom).
Du kannst dein Congee gerne mit einer Prise Salz oder etwas Sojasauce, frischen Kräuter, gekochtem Obst und gedünsteten Gemüse und eventuell auch etwas hochwertiges Öl aufpeppen.
Solltest du es als “Kur” oder eine sanfte Form des Fastens einsetzen wollen, dann besser Salz meiden und lediglich eine Obst/Gemüsesorte hinzufügen. Und du kannst deine Congee-Kur bis zu drei Tage ausprobieren. Länger bitte nur in professioneller Begleitung einer Person aus dem Bereich Ernährungsberatung, Medizin oder Heilpraxis.
Hier ein super Artikel mit mehr Infos rund ums Thema Congee und mit Rezeptideen.
Probier aus, was Dich anspricht und wenn du Fragen haben solltest, schreib mir gern!
Und zu guter Letzt, nicht vergessen, die Erde ist auch ein Genießer! Lass es dir also auch schmecken! 😉