6 Schritte, um Körper, Geist und Seele gesund zu halten

Yangsheng oder “die Pflege des (langen) Lebens: 6 Schritte, um Körper, Geist und Seele gesund zu halten

Spätestens seit die Corona Krise unser aller Leben verändert hat, wird uns die Wichtigkeit von Gesundheit bewusst. Und wir merken,Gesundheit umfasst nicht nur unseren Körper oder unser Immunsystem, es schließt auch unseren Geist und Psyche mit ein. Worte wie Resilienz (Immunsystem der Seele) oder auch Psychische Gesundheit (im Englischen als mental health bekannt) werden immer geläufiger. Dieser ganzheitliche Ansatz, die Idee, dass Körper, Geist und Seele nicht zu trennen sind und somit Gesundheit und Gesundheitsvorsorge eben alle diese Aspekte beinhalten sollte, damit hat die chinesische Medizin schon vor 3000 Jahren gearbeitet. Es gibt die alte Mär, dass in China der Arzt dann bezahlt wurde, wenn der Patient gesund blieb, nicht wenn er erkrankte. Der Erhalt der Gesundheit war also Priorität, ähnlich wie in vielen anderen ganzheitlichen Traditionen. Was wir heute Prävention, gesunde Lebensführung oder auch gern mal Work-Life-Balance nennen, wurde in den Grundzügen im alten China als Yangsheng bezeichnet wobei das Schriftbild Yang für “nähren, pflegen” steht und sheng für “Leben, Vitalität”. Die Grundidee hier ist, ganz knapp zusammengefasst, die Ausgeglichenheit von Körper, Geist und Emotionen sowie ein Leben in Harmonie mit der Natur und den natürlichen Zyklen. Es geht immer um Achtsamkeit und den Weg der Mitte – also Balance zu schaffen zwischen den Energien im Außen, wie auch individuell im Inneren. 

 

Es sind wenige und einfache, ja, fast banal erscheinende Schritte, die ich hier nennen möchte. Spannend wird es allerdings, wenn wir sie im Alltag integrieren wollen. Zu oft kommt der bekannte Schweinehund uns in die Quere, oder auch unser Ego, das jegliche Veränderungen ablehnt. Auch ist es mit dem einen Mal nie getan. Der stete Tropfen höhlt den Stein und so gilt es, diese “Pflegetipps” täglich, regelmäßig und stetig umzusetzen. 

 

Hier nun die 6 Schritte, um Körper, Geist und Seele gesund zu halten:

 

  1. Ausgewogenheit zwischen Arbeit und Entspannung: 

Die meisten von uns kennen Stress nur zu gut. Ob auf der Arbeit, im Alltag, in der Familie oder auch gern mal die Fülle der privaten Verabredungen, wir geben uns selten echte Pausen und Ruhephasen. Wer hier Balance schafft, kann schon einen der wichtigsten Schritte getan haben. 

 

  1. Ausgewogenheit zwischen körperlicher Ruhe und Aktivität.

Für die einen kann der Freizeitsport nicht anstrengend genug sein, andere kommen von der Couch nicht hoch. Auch hier gilt es wieder, entsprechend des persönlichen Tendenzen und Zustandes, entweder weniger Power-Pilates und dafür mal einen ruhigen Spaziergang oder doch eben aufstehen von der Couch und mal richtig freudig Tanzen gehen. 

 

  1. Gesunder Schlaf:

Viele Menschen leiden unter Ein- und/oder Durchschlafstörungen. So manch einer schläft zwar gut ein und hat auch acht Stunden Schlaf, wacht doch ermattet auf. Schlaf ist also nicht gleich Schlaf. Hier gibt es heute diverse Ansätze bzgl. Schlafhygiene und Tipps für gesunden Schlaf, sie sind sich aber alle einig, dass gesunder Schlaf eine extrem wichtige Rolle für unser Immunsystem und Wohlbefinden spielt. 

 

  1. Ausgewogene Ernährung:

Das Thema Ernährung füllt Bücher, Blogs und kann zum Lebensthema an sich werden. So möchte ich hier mich auf die Kern-Ansätze aus der chinesischen Medizin halten. Eine ausgewogene Ernährung bedeutet hier: 

regional und saisonal, 

regelmäßig und nicht zu spät zu essen,

warme Speisen zu sich zu nehmen (also nicht hauptsächlich Rohkost)

und die Königin der Mahlzeiten – das Frühstück – nicht auszulassen. 

 

  1. Pflege des Geistes:

Hiermit meint man, dass man auch darauf achten sollte, bewusst Informationen, geistigen Content und Impulse zu sich zu nehmen. Social Media, Netflix Binge-Watching, jeden Artikel online oder in der Zeitung lesen oder auch ohne hinzuhören das Radio unaufhörlich laufen zu lassen. Das alles sind Impulse, Inhalte, Informationen, die unser Geist aufnimmt und die uns nicht immer gut tun. Auch hier gilt es, Ruhepausen oder gar eine Detox-Pause einzulegen und vielleicht sich öfter zu frage, womit füttere ich meinen Geist und meine Seele. 

 

  1. In Harmonie mit der Natur und den natürlichen Zyklen leben:

Angefangen mit regelmäßigen Aufenthalten in der Natur, einem Wald-Bad oder auch nur einem Spaziergang durch den Stadtpark, die Natur ist eine enorme Kraft- und Energiequelle, die nicht zu unterschätzen ist. Und wenn wir uns den natürlichen Rhythmen und Zyklen in uns und um uns bewusst werden, haben wir gleich einen weiteren Ansatzpunkt für Kraft, Balance, Gesundheit und Wohlergehen. Das fängt bei den allgemein bekannten Jahreszeiten an, geht über circadiane (Tag-Nacht) Rhythmik bis hin zu infradiane Rhythmen, wie z.Bsp. den Menstruationszyklus. 

 

Und zu guter Letzt, hier die goldene Spielregel: 

Der erste Schritt ist nicht, gleich sein ganzes Leben auf den Kopf zu stellen und alles verändern zu wollen. Wer es schafft, die nicht so gesunden, eher schädlichen Tendenzen weg zu lassen, wird eher ans Ziel kommen, als jemand, der sich selbst kasteit und kurz darauf wieder aufgibt. Also, fang klein an! Setze dir realistische, umsetzbare und nachhaltige Ziele. Lieber ein Mal die Woche zum Yoga gehen, als kein Mal. Lieber nur 10 Minuten Facebook checken als zwei Stunden usw. Du verstehst, was ich meine 🙂 Und wenn du nach und nach die positiven Veränderungen wahrnimmst, steigt uach die Lust, weiteres auszuprobieren und umzusetzen. 

Viel Spaß und Freude beim Ausprobieren! 

 

Mehr zu diesen und weiteren Themen gibt es bald in weiteren Blog-Posts. Schau also gerne wieder vorbei, falls du Lust und Zeit hast.

 

Bis bald!

Eure Pia